Städtisches Bestattungswesen Meißen

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Schlösser im Landkreis Meißen

Das größte Wahrzeichen der Stadt Meißen ist wohl die Albrechtsburg, die jährlich unzählige Besucher anlockt und dazu einlädt, in die jahrhundertealte Geschichte einzutauchen. Doch die Albrechtsburg ist nicht das einzige geschichtsträchtige Bauwerk Meißens – es gibt eine Vielzahl weiterer kleinerer, geschichtsträchtiger Schlösser im Landkreis, die einen Besuch und einen Blick in die Geschichte wert sind.

Viele Schlösser in der Meißner Umgebung waren seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Adelsfamilie Miltitz, welche schon im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich in Erscheinung trat.

Schloss Scharfenberg

Schloss Scharfenberg befindet sich auf einem Felsvorsprung über dem Elbtal bei Meißen – in der Ortschaft Scharfenberg, die nach dem Schloss benannt wurde und zur Groß-Gemeinde Klipphausen gehört.

Das Schloss wurde in den Jahren um 1200 gebaut. Die ältesten, heute noch erhaltenen Bauteile sind die Reste der Ringmauer sowie der ausgegrabene runde Bergfried. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Schloss im Jahre 1227 und war zunächst im Besitz der Meißner Bischöfe. Von 1403 bis 1941 war Schloss Scharfenberg im Besitz derer von Miltitz. In dieser Zeit wurde die Burg im Dreißigjährigen Krieg teilweise zerstört und daraufhin 1654 im Renaissancestil umgebaut. Abgesehen vom elbseitigen Palais, welches 1783 nach einem Blitzschlag abbrannte, ist das Schloss im Wesentlichen bis heute erhalten. Im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts wurde Schloss Scharfenberg durch die kunstliebende Familie von Miltitz zu einem Zentrum der Romantik. Schloss Scharfenberg war wegen seiner wildromantischen Lage für Maler ein beliebtes Motiv.

Heute befindet sich das Schloss in privatem Besitz und wird als Hotel und Veranstaltungsort, beispielsweise für Hochzeiten, genutzt.

Schloss Batzdorf

Der Ort Batzdorf wurde erstmals 1272 durch die urkundliche Nennung eines Heinricus de Batensdorph im Codex Diplomaticus Saxoniae (Urkundenbuch II.1 des Hochstiftes Meissen, Nr. 214 vom 5. Januar 1272) erwähnt. Daraus lässt sich schließen, dass in Batzdorf seit dieser Zeit ein Herrensitz bestanden hat. Der Ortsname wandelte sich im Laufe der Jahrhunderte über „Batanstorf“, „Bothensdorph“, „Batilsdorf“, „Watzdorff“ und „Baxdorff“ hin zur heutigen Form.

Seit 1437 war Schloss Batzdorf im Besitz derer von Miltitz. Das zunächst seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vorhandene Herrenhaus ließ Ernst von Miltitz Anfang des 16. Jahrhunderts erweitern. Damit gab er dem Schloss seine bis heute sichtbare Gestalt. 1889 wurden die letzten größeren Umbaumaßnahmen vorgenommen. 1945 wurden die letzten Besitzer – von Friesen und Miltitz sowie deren Pächter – vertrieben und das Schloss verfiel. Mitte der 80er Jahre war das Schloss in so schlechtem Zustand, dass ein Teilabbruch in Erwägung gezogen wurde. Doch durch den Einsatz zweier Freiwilliger sowie durch die Hilfe der Denkmalpflege konnte das Schloss gerettet werden. 1990 gründete sich dafür der „Verein zur Erhaltung und zur kulturellen Wiederbelebung von Schloss Batzdorf“, der das Objekt von der Gemeinde Scharfenberg abkaufte und bis heute pflegt.

Heute leben rund 20 Personen im Schloss – ein Großteil der Vereinsmitglieder mit ihren Familien. Dazu haben viele dort auch Arbeitsräume, Werkstätten oder Ateliers. Andere Bereiche werden für Veranstaltungen genutzt, die der Verein regelmäßig organisiert.

Schloss Siebeneichen

Wie der Name schon verrät, liegt das Schloss im Meißner Stadtteil Siebeneichen – am südlichen Elbhang gegenüber dem Meißner Spaargebirge. Bevor Schloss Siebeneichen durch Ernst von Miltitz im 16. Jahrhundert errichtet wurde, befand sich dort ein Gut, welches erstmals im 13. Jahrhundert Erwähnung fand.

Seit der Errichtung zwischen 1553 und 1555 wurde die Anlage mehrmals erweitert. Den Anfang machte Ernst von Miltitz mit einem dreigeschossigen, mit zwei Ecktürmen und Zwerchhäusern versehenen Renaissanceschlossbau. 1591 wurde durch seinen Sohn Nickel von Miltitz ein ummauerter Renaissance-Garten mit Wasserspielen angelegt. Knapp zwei Jahrhunderte später erweiterte Heinrich Gottlob von Miltitz das Schloss durch einen Dreiflügelbau auf der Westseite. Zuletzt ließ Sarah Anna Constable, die Frau von Dietrich von Miltitz, Anfang des 19. Jahrhunderts einen Landschaftspark nach englischen Vorbildern anlegen. Dieser ist heute einer der ältesten in Sachsen.

Schloss Siebeneichen blieb bis zur Enteignung im Jahr 1945 im Besitz der Adelsfamilie Miltitz. Danach wurde es unter anderem als Naturkundemuseum, Fachschule, Heimvolkshochschule und als Sitz der Sächsischen Akademie für Lehrerfortbildung genutzt.

Wasserschloss Oberau

Oberau entstand durch eine Siedlung namens „Ouwa“, welche um 1274 erstmals erwähnt wurde. In einer Urkunde bestätigte der Marktgraf Heinrich den Kauf der Siedlung durch die ritterbürtige Freiberger Familie Theler. In diesem Jahr wurde außerdem ein Wehrturm erbaut, um welchen man einen Wassergraben anlegte. Rund 20 Jahre später baute man den Turm zu einem wehrhaften Wohnturm um.

Der heutige Ort Oberau wurde erstmals 1433 als „Obir Auwe“ erwähnt und von Bernhard von Mil­titz gekauft. Danach wechselte das Dorf mehrmals die Besitzer, bis es 1550 wieder in den Besitz der Mil­titzer überging. Bis 1594 fanden einige grundlegende Umbauten am Rittergut statt – durch eine gründliche Umgestaltung entstand ein Renaissance-Schloss. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Besitzer mehrmals und es wurden bis 1920 verschiedene Umbauten vorgenommen. Im Jahre 1865 übernahm der Berliner Unternehmer Friedrich Henning von Arnim das Schloss und veränderte es durch Neubaumaßnahmen deutlich. Durch diesen Umbau erhielt das Schloss seinen bis heute erhaltenen, winkelförmigen Grundriss. Im Oktober 1937 wurde das gesamte Gut, also das Schloss mit dem dazugehörigen Park, unter Denkmalschutz gestellt.

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